DTM-Champion testet Porsche-Formel-E-Auto

Ayhancan Guven steht im Rampenlicht. Der türkische Fahrer wurde kürzlich DTM-Meister. Er beeindruckte bei einem Rookie-Test mit dem Porsche 99X Electric.

Guven begann seine Karriere erst mit 19 Jahren im nationalen Porsche Carrera Cup. Er hat keine Erfahrung in Einsitzern. Trotzdem fuhr er beim Test in Tempelhof am Ende des Tages auf den zweiten Platz.

Auffällige Testergebnisse

Seine schnellste Runde betrug 57,654 Sekunden. Damit war er 0,204 Sekunden schneller als die schnellste Runde von Pascal Wehrlein am Vortag. Allerdings waren die Streckenbedingungen am Testtag günstiger. Dennoch hat sein Tempo viele Ingenieure überrascht.

Die Porsche-Ingenieure lobten vor allem sein natürliches Gefühl und die Qualität seines technischen Feedbacks. Er blieb schneller als einige Fahrer mit viel Einsitzer-Erfahrung, wie Jak Crawford, Frederik Vesti und Theo Pourchaire.

Warum Porsche interessiert sein könnte

Florian Modlinger, verantwortlich für Porsche in der Formel E, erklärt, worauf er achtet. Zuerst schaut er sich den Hintergrund eines Fahrers an. Dann beurteilt er den Fahrstil und die Anpassungsfähigkeit. Letzteres ist entscheidend.

Modlinger führt Beispiele von Fahrern an, die gut zwischen den Disziplinen wechseln konnten. Man denke an Rene Rast, Gary Paffett, Nico Müller und Robin Frijns. Mattias Ekström war ein weiteres Beispiel für jemanden, der schnell zwischen verschiedenen Autos wechseln konnte.

Was Guven zeigt

Guven schien sich während des Rookie-Tests schnell an den Simulator und das Elektroauto zu gewöhnen. Das ist genau das, was Modlinger bei potenziellen Umsteigern sehen will. Darüber hinaus zeigte Guven 2025 in der DTM großes fahrerisches Können. Sein mutiges Überholmanöver gegen Marco Wittmann brachte ihm in Hockenheim den Titel ein.

Dies ist ein weiteres Hindernis

Die Formel E erfordert mehr als nur schnelles Fahren. Das Auto erfordert eine Menge Aufmerksamkeit für Systeme und Funktionen während des Rennens. Das Energiemanagement ist entscheidend. Ständige Kommunikation mit dem Ingenieur und schnelle Anpassungen des Autos sind ebenfalls wichtig.

Modlinger warnt davor, dass diese zusätzlichen Aufgaben über Rennen und Karrieren entscheiden können. Ein Fahrer muss also nicht nur in der Lage sein, am Limit zu fahren. Er muss auch den geistigen Freiraum haben, um alle Systeme zu überblicken und Entscheidungen zu treffen.

  • Anpassungsfähigkeit an neue Fahrzeuge und Simulatoren
  • Sorgfältiges technisches Feedback an die Ingenieure
  • Intelligentes Energiemanagement während des Rennens
  • Gute Kommunikation und strategisches Verständnis
  • Mentalität zur raschen Bearbeitung mehrerer Probleme auf einmal

Chancen und Zwänge

Es besteht die Möglichkeit, dass Guven während der Gen4-Periode ab Ende 2026 eine Rolle in der Formel E spielen wird. Allerdings hat sich Porsche bei den Gen4-Entwicklungen bereits auf Nico Müller festgelegt. Das macht direkte Schritte schwieriger.

Dennoch ist Guvens Testleistung aufschlussreich. Wenn er wechseln will und die gleiche Lernkurve beibehält, ist ein Platz in der Formel E nicht unvorstellbar. Seine Kombination aus Renntalent und Anpassungsfähigkeit gibt ihm eine echte Chance.

Zusammenfassung: Guven hat die Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit, um ernsthaft in Betracht gezogen zu werden. Aber der Übergang erfordert auch technisches Verständnis und Fähigkeiten im Rennmanagement. Nur dann kann er die Formel E auf höchstem Niveau fahren.

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