Güven entscheidet sich für WEC und Le Mans

Es ist offiziell: Ayhancan Güven wird seinen DTM-Titel 2026 nicht verteidigen. In einer Mitteilung auf Instagram gab der Champion bekannt, dass er nächstes Jahr nicht mehr in der DTM fahren wird, sondern stattdessen in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft an den Start gehen wird. Damit gibt er auch sein Debüt in Le Mans.

Güven, der kürzlich von Porsche zum Werksfahrer ernannt wurde, wird bei Manthey in der LMGT3-Klasse fahren. Er führt das Fahrertrio im zweiten Porsche 911 GT3 R Evo an; die Namen seiner Teamkollegen wird das Team voraussichtlich Mitte Dezember bekannt geben.

Grund für die Wahl und Auswirkungen auf DTM

Manthey teilte mit, dass er gerne mit Güven in der DTM weitergemacht hätte, dass sich der Fahrer und Porsche jedoch für das WEC-Programm entschieden hätten. Diese Entscheidung steht im Einklang mit Güven's Plänen, sich Ende 2026 auf den Wechsel zur Formel E zu konzentrieren. Die Saison 2026 ist für ihn ein Übergangsjahr, um sich auf diesen Schritt vorzubereiten.

Es gibt mehrere praktische Gründe dafür. Güven verfügt noch über wenig Formel-Erfahrung, obwohl er einen beeindruckenden Rookie-Test für die Formel E in Berlin absolviert hat. Außerdem benötigt er FIA-Lizenzpunkte für eine Formel-E-Lizenz. In der LMGT3-Klasse der WEC gibt es mehr Punkte zu holen als in der DTM, was die Entscheidung logisch macht. Außerdem kann er in der WEC Erfahrungen im Langstreckenrennsport sammeln und wird wahrscheinlich weiterhin an Klassikern wie dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilnehmen.

Es gibt Gerüchte, dass die Porsche-Organisation diesen Wechsel mitinitiiert hat, unter anderem, um Güven optimal auf die Elektroklasse vorzubereiten. Manthey bestätigte, dass sie sich über seinen Wechsel zur WEC freuen und gemeinsam den nächsten Schritt gehen wollen.

Für die DTM bedeutet Güvens Weggang, dass Manthey einen Ersatz sucht. Es wird erwartet, dass Ricardo Feller seinen Platz einnehmen wird.

Rückblick auf Güvens DTM-Karriere

Güven blickt mit gemischten Gefühlen auf seine Zeit in der DTM zurück. Sein Debüt gab er 2022 auf dem Norisring, wo er über die Red-Bull-Verbindung bei AF Corse für Nick Cassidy einsprang und mit einem dritten Startplatz sofort Eindruck hinterließ. Diese Chance führte zu einem festen Platz und schließlich zu drei starken Jahren, die in der Meisterschaft gipfelten.

Er beschreibt den Abschied als keine leichte Entscheidung, denkt aber auch über das nach, was er erreicht hat: vom Ersatzfahrer zum DTM-Champion und nun einen Schritt weiter in Richtung einer internationalen Langstreckenkarriere und der Formel E.

  • Güven verteidigt DTM-Titel 2026 nicht
  • Er fährt 2026 in der FIA WEC, Klasse LMGT3.
  • Le Mans-Debüt steht auf dem Programm
  • Manthey gibt Mitte Dezember seine Teamkollegen bekannt
  • Überlegungen: Vorbereitung Formel E, FIA-Lizenzpunkte, mehr WEC-Punkte
  • Wahrscheinlicher Nachfolger bei Manthey in der DTM: Ricardo Feller
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