Der Unfall in Hockenheim und ein schmerzliches Echo

Rene Rast verlor beim jüngsten DTM-Finale in Hockenheim einen möglichen vierten Titel, nachdem er in der ersten Runde in eine Kettenreaktion in der Spitzkehre verwickelt wurde. Diese Kurve scheint sich immer wieder gegen ihn zu wenden: Die gleiche Stelle kostete ihn zu Beginn seiner Karriere ebenfalls eine Meisterschaft.

In Hockenheim kam Rast als Unfallopfer aus der ersten Runde, sein Auto war zu stark beschädigt, um weiterzufahren. Damit waren seine Meisterschaftschancen auf einen Schlag dahin.

Was genau geschah im Jahr 2006?

2006 ging Rast im Seat Leon Cup an den Start und startete als Meisterschaftsführender aus der ersten Reihe auf abtrocknender Strecke in das letzte Rennwochenende. Wie schon in Hockenheim ging es in der ersten Runde schief: Titelverteidiger Thomas Marschall traf Erik Janis, woraufhin Janis erneut mit Rast kollidierte. Rast musste das Rennen aufgeben, da sein Auto zu stark beschädigt war.

Die Rennleitung wies auf Erik Janis als Schuldigen hin und sprach ihm eine Strafe zu. Florian Gruber, der als Dritter der Meisterschaft ins Ziel kam, nutzte dies aus und holte sich mit einem zufriedenstellenden Ergebnis die Meisterschaft. Rast wurde in dieser Saison mit drei Siegen Zweiter und verpasste den Titel schließlich nur um drei Punkte.

  • Saison: 2006, Seat Leon Cup - Titelverlust durch Zwischenfall in Spitzkehre
  • Beteiligte Fahrer: Rene Rast, Thomas Marschall, Erik Janis, Florian Gruber
  • Ergebnisse: Janis als Täter bestraft; Gruber begünstigt
  • Rast: drei Saisonsiege, zwei Punkte Rückstand auf die Spitze

Rückschlag führte schließlich zum Durchbruch

Nach dieser Enttäuschung machte Rast dort weiter, wo er aufgehört hatte. Im Jahr 2007 wechselte er in den Porsche Carrera Cup Deutschland. Ein Jahr später gewann er den Titel in dieser Serie. Zwischen 2010 und 2012 machte er sich im Porsche Supercup mit drei Titeln in Folge einen Namen.

Trotz seiner Erfolge bei Porsche musste Rast auch Rückschläge hinnehmen: BMW und Audi sahen ihn zunächst nicht als DTM-Kandidaten. Erst 2016 gab er in Zandvoort aufgrund einer Verletzung von Adrien Tambay sein DTM-Debüt, ein Jahr später holte er in seinem Rookie-Jahr seinen ersten DTM-Titel.

Die Parallele zwischen 2006 und dem jüngsten Vorfall in Hockenheim zeigt, wie eine Wende in einer Runde Karrieren verändern kann. Für Rast blieb es letztlich ein Weg mit tiefen Rückschlägen, aber auch mit einem starken Comeback und später großen Erfolgen.

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