Der Volkswagen Polo, der oft als kleiner Bruder des Golfs angesehen wird, ist in den letzten Jahren immer erwachsener geworden. Er ist länger und breiter als je zuvor und verfügt über einen größeren Radstand, was noch mehr Kopf- und Beinfreiheit für Fahrer und Passagiere bedeutet. Ein größerer Kofferraum mit 351 Litern schafft genügend Platz für jede Einkaufstour oder jedes Abenteuer. Kein Wunder, dass der neue Polo mehrere Auszeichnungen erhalten hat und die Listen der meistverkauften Autos anführt (Stand 1 2018). Der VW Polo ist ein beliebter Gebrauchtwagen, aber bevor Sie einen kaufen, sollten Sie sich über mögliche Probleme und Kaufberatung informieren. Mehr Informationen auf dieser Seite!
Worauf sollte ich bei einem gebrauchten Volkswagen Polo achten?
Achten Sie beim Kauf eines Gebrauchtwagens auf Anzeichen von Unfallschäden, wie z. B. ungleichmäßige Öffnungen in der Verkleidung. Achten Sie auch auf Parkschäden, wie z. B. Abnutzungserscheinungen an Stoßstangen und Bordsteinkanten, da nur die höherwertigen Versionen über vordere und hintere Parksensoren verfügen. Wenn Sie sich für ein S-Einstiegsmodell entscheiden, sollten Sie bedenken, dass Sie Ihr Smartphone ohne die App-Connect-Option nicht mit dem Infotainment-System verbinden können, und sich daher vor dem Kauf das Datenblatt des Fahrzeugs genau ansehen.
Ist ein gebrauchter Volkswagen Polo zuverlässig?
Der VW Polo ist ein ewiger Favorit. Wie der Golf verkauft sich der kleine Wagen seit Jahren wie geschnitten Brot. Dieser Erfolg kann nur etwas mit seiner Zuverlässigkeit zu tun haben. Der Polo ist sicherlich kein schlechtes Auto, aber auch der Topseller kommt nicht mit einer weißen Weste davon. Immerhin ist die aktuelle, fünfte Modellgeneration bisher nahezu fehlerfrei geblieben.
VW Polo 4. Generation (2002-2009) Mängel
Ein Polo der vierten Generation ist bereits mindestens 11 Jahre alt. Kein Wunder, dass sich die Probleme häufen, vor allem bei einem vernachlässigten Gerät. Der Polo der vierten Generation (9N, 9N2 und 9N3) schneidet in Gutachten nicht immer gut ab. Der deutsche "TÜV-Report 2014" stellt vor allem Mängel an den Achsen und Antriebswellen sowie Beanstandungen an der Fuß- und Feststellbremse fest. Ab dem sechsten Jahr gibt es zusätzlich Probleme mit den Bremsschläuchen. Das Nachfolgemodell hingegen ist bisher nahezu mängelfrei, lediglich der Ölverlust im Antriebsstrang ist dem Bericht zufolge recht hoch. Ein ähnliches Bild des Kleinwagens aus Wolfsburg ergibt sich aus seiner Pannenhäufigkeit. Erst nach dem Facelift 2005, das umfangreiche technische Verbesserungen und eine deutlich modernere Front anstelle des Lupo-Gesichts brachte, gingen die Probleme laut ADAC spürbar zurück. In seinen Statistiken wird der Polo mit einigen Macken aufgeführt: Bei Benzinmodellen, die bis 2003 gebaut wurden, kam es relativ häufig zu Ausfällen des Ansaugkrümmerdrucksensors. Für den 1,2 TSI und den 1,4 TSI gab es bis zum Modelljahr 2009 eine besondere Kulanzregelung für das Überspringen von Motorenvertriebsketten. Fehler in der Lambdasonde (Benzinmotoren bis 2006), defekte Bleistiftspulen (Benzinmotoren ab 2005) und defekte Kühlmitteltemperatursensoren (Benzinmotoren 2002/2003) verursachten ebenfalls Probleme.
VW Polo 5 von 2009-2017 (6R & 6C) Probleme
Der fast makellose Polo V ist seit 2009 auf dem Markt und wurde im April 2014 einem Facelift unterzogen. Bei den Motoren deckt der Polo für einen Kleinwagen ein recht breites Leistungsspektrum ab. Die Benzinmotoren der vierten Generation leisten je nach Baujahr und Ausführung zwischen 40 kW/55 PS und 132 kW/180 PS. Die Palette der Dieselmotoren ist schmaler und reicht von 47 kW/64 PS bis 96 kW/130 PS. Bei der 5. Generation des Polo liegen die Werte für die Benzinmotoren zwischen 44 kW/60 PS und 162 kW/220 PS im Polo R WCR. Die Ölbrenner leisten zwischen 55 kW/75 PS und 77 kW/105 PS. Eine Bi-Fuel-Variante für den Betrieb mit Flüssiggas (LPG) wurde ebenfalls in das Programm aufgenommen (60 kW/82 PS und 63 kW/86 PS).
Bestimmte Polos, die zwischen dem 1. Mai 2017 und dem 12. Oktober 2018 hergestellt wurden, waren Gegenstand eines Rückrufs im Zusammenhang mit einem Konstruktionsfehler bei den hinteren Sicherheitsgurten; das Gewicht des mittleren Beifahrers, der bei einem Spurwechsel mit hoher Geschwindigkeit zur Seite rutscht, kann den Gurt von der Person, die neben ihm sitzt, ablösen. Wenden Sie sich an einen VW-Händler in Ihrer Nähe, um sich zu vergewissern, dass das Fahrzeug, das Sie in Betracht ziehen, über einen Abstandhalter zwischen den beiden Schnallen verfügt, der dieses Problem behebt.
In den Niederlanden wurden Tausende von Polos wegen Problemen mit der Handbremse in die Werkstatt zurückgerufen. Nach Angaben des RDW kann sich eine bestimmte Einstellmutter lösen. In diesem Fall würde die Handbremse nicht funktionieren, mit allen möglichen Folgen. Dies betrifft Modelle, die zwischen dem 12. Oktober 2017 und dem 22. Oktober 2018 gebaut wurden. Erkundigen Sie sich bei Ihrem VW-Händler, ob dies auch bei Ihnen der Fall ist, damit die Werkstatt die Handbremse einstellen und die Einstellmutter mit einer sogenannten Kontermutter sichern kann.
Bei einigen Polos, die zwischen dem 8. Oktober 2019 und dem 6. Februar 2020 hergestellt wurden, besteht die Gefahr, dass durch verschiedene Unterdruckleitungen Öl in den Bremskraftverstärker gelangt. Das gesamte System sollte von einem VW-Techniker überprüft werden, um festzustellen, ob sich Öl im System befindet, und wenn ja, sollten Teile ausgetauscht werden. Wenden Sie sich für weitere Informationen an einen Händler vor Ort.
Wenn Sie auf der Suche nach Geschwindigkeit sind, entscheiden Sie sich für ein spezielles WRC-Modell mit 220 PS. Wenn Sie Wert auf Sparsamkeit legen, sollten Sie sich für den 1.2 TDI BlueMotion entscheiden. Außerdem gibt es aufgeladene Vierzylinder-TSI-Motoren und Bi-Fuel-, also Autogasantrieb. Tipp: 1.2 TSI mit 105 PS und DSG-Getriebe - mehr Fahrspaß gibt es in dieser Klasse nicht. Aber es gibt auch potenzielle Probleme, die Steuerketten von 1.2 und 1.4 TSI. Das Problem ist nicht neu bei VW: Wenn es beim Kaltstart klappert, ab in die Werkstatt, sonst droht ein Motorschaden! Ein ruckelndes DSG-Automatikgetriebe erschwert das Anfahren und Manövrieren, eine Werkstatt kann dies mit einer neuen Software beheben. Die Leerlaufdrehzahl des 1.2 TSI ist zu niedrig und einige Turbomotoren verlieren an Leistung. Auch defekte Zündkerzen und Scheinwerfer werden häufig gemeldet, ebenso wie funktionierende Reifendruckkontrollsysteme.
VW Polo VI (AW) 2017 bis heute
Der Polo VI mit der Typenbezeichnung AW ist die sechste Generation des Polo, die im Juni 2017 vorgestellt wurde. Dieses Modell basiert auf der neuen MQB A0-Plattform. Nach dem Seat Ibiza (6F) ist der Polo VI das zweite Fahrzeug auf dieser Plattform, die auch für andere Modelle von Seat, Volkswagen, Audi und Skoda genutzt wird. Im Herbst 2020 wurde der Polo mit dem Wechsel auf das Modelljahr 2021 optisch neu gestaltet.
Wie so oft beim Start einer neuen Serie gab es auch beim Polo VI (Typ AW) einige Rückrufe. Betroffen waren Gurtschlösser, Lenkung und verstellte Trommelbremsen. Diese Probleme sollten nun alle auf Kulanz oder im Rahmen der Garantie behoben werden. Wenn Sie einen der ersten Jahrgänge besitzen, sollten Sie sich unbedingt erkundigen, ob alles gemäß den Spezifikationen repariert wurde! Probleme mit der Elektrik treten immer häufiger in neuen Autos auf, in denen viel mehr Elektronik eingebaut ist als früher. Leider ist der Polo VI (Typ AW) da keine Ausnahme. Defekte der Start-Stopp-Funktion, Ausfall der automatischen Scheibenwischer oder Fehlfunktionen der Zentralverriegelung sind bekannt. Dabei handelt es sich jedoch um Probleme, die kostenmäßig fast immer im Rahmen der Fahrzeuggarantie oder aus Kulanz schnell und günstig behoben werden können. Auch Lackschäden sind gemeldet worden. Die Lackierung kann sich großflächig lösen, insbesondere an der Heckklappe. Dies geschieht häufig nach dem Besuch einer Autowaschanlage, daher ist es ratsam, sich die Hände zu waschen!
Der Polo VI (Typ AW) verfügt über den modernsten TSI-Benzinmotor oder den bekannten 1,6 TDI-Diesel. Grundsätzlich sollten hier alle Probleme, die bei den Vorgängerversionen auftraten, beseitigt werden. Langgestreckte Steuerketten gehören der Vergangenheit an, die Motoren laufen mit einem Zahnriemenantrieb. Der Riemen sollte jedoch regelmäßig überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden (Kosten ca. 500 €). Wie bei Motoren mit Direkteinspritzung üblich, kann es zu Verkokungen kommen. Es kann dann notwendig sein, den Ansaugkrümmer oder das AGR-Ventil zu reinigen. Auch bei Turboladern muss man nach vielen Kilometern mit Schäden rechnen. Wie robust die aktuelle Generation der Polo-Motoren wirklich ist, wird erst die Zukunft zeigen - vor allem im leistungsstarken Polo GTI.
Fazit Probleme mit dem Polo IV, V und VI
Vor allem der Polo V (6R & 6C) und der Polo VI (Typ AW) sind beides wirklich ausgezeichnete, hochwertige Autos. Das gute Fahrwerk garantiert nicht nur einen äußerst gelungenen Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit, sondern auch hohe Sicherheitsreserven. Alle Motoren sind äußerst wirtschaftlich und haben in der Regel eine lange Lebensdauer, wenn die vorgeschriebenen Service- und Wartungsarbeiten korrekt durchgeführt werden. Im Allgemeinen sind die beiden letzten Generationen des Polo-Modells daher eine gute Wahl für den Kauf eines Gebrauchtwagens. Normalerweise sind fast alle Verschleiß- und Ersatzteile online zu sehr günstigen Preisen erhältlich. Wenn Sie es nicht selbst machen wollen, empfehlen wir Ihnen, eine freie Werkstatt aufzusuchen, insbesondere bei älteren Polo-Fahrzeugen. Es gibt kaum einen Mechaniker, der die Technik des VW Polo nicht kennt! Was ist mit Ihrer Erfahrung? Hat Ihr Polo Probleme in einem Bereich, den wir noch nicht behandelt haben? Hinterlassen Sie einen Kommentar und helfen Sie anderen Polospielern in unserer Community!